In der Finanzwelt beschreibt ein Submartingal einen Prozess, der im Durchschnitt eine positive Tendenz aufweist. Das bedeutet: Es gibt zwar Schwankungen und kurzfristig kann es auch abwärtsgehen, aber langfristig steigt der Wert. Mit anderen Worten hat ein Submartingal einen eingebauten «Aufwärtsdrift».
Das beste Beispiel dafür sind Aktienmärkte. Zwar kennt jede Anlegerin und jeder Anleger Tage oder Wochen mit fallenden Kursen. Doch historisch betrachtet steigen Aktien langfristig. Der Grund dafür liegt in der realen Wirtschaft. Unternehmen erwirtschaften Gewinne, entwickeln neue Produkte, steigern die Produktivität und verteilen Dividenden. All diese Faktoren sorgen dafür, dass Aktienmärkte über Jahre hinweg einen positiven Erwartungswert haben. Deshalb spricht man von einem Submartingal.
Für Anlegerinnen und Anleger ist dieses Konzept von entscheidender Bedeutung. Wer regelmässig in Aktien investiert – zum Beispiel über die Säule 3a –, profitiert von genau diesem langfristigen Wachstumstrend. Kurzfristig gibt es keine Garantie dafür, ob der Kurs morgen höher oder tiefer steht. Doch die historische Erfahrung zeigt, dass auf Sicht von zehn, 20 oder 30 Jahren die Chancen für die Geduldigen klar besser stehen.
Der Unterschied zum Martingal ist also fundamental: Ein Martingal kennt keine Richtung und verläuft rein zufällig, ein Submartingal zeigt dagegen langfristig nach oben.